A Star forever

en collaboration avec Arte

David Bowie war bereits letzte Woche in aller Munde. Pünktlich zu seinem 69. Geburtstag erschien am 8. Januar sein neues Album Blackstar. Umso größer dann der Schock und die Trauer, als David Bowie am Montag, den 11. Januar 2016 völlig überraschend starb. Kollegen, Musiker, Fans reagierten bestürzt und allein in Berlin pilgerten viele zu dem Haus, in dem Bowie drei Jahre lang in den 70er Jahren lebte und hinterlegten Blumen.... Und so ist Blackstar zu seinem Vermächtnis geworden. Es ist kein einfaches Album beim ersten Hinhören. Schon der fast zehnminütige Titelsong besteht eigentlich aus zwei Liedern und manchmal hört sich Bowies Stimme dort wie die von Scott Walker an. Es folgen weitere sechs Stücke, die sich stilistisch und musikalisch stark unterscheiden. Ein schönes (letztes) Album, das eigentlich eher „arty“ als kommerziell erschien. Nun ist es bei Amazon auf Nummer 1 und die analoge CD in Deutschland vorläufig nicht mehr lieferbar.

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  • Trans-Europe Express

    Kraftwerk - Audio - 1977
    Wir laufen ein in Düsseldorf City und treffen Iggy Pop und David Bowie.“ Diese Textzeile aus dem Titelsong Trans Europa Express, der auch international ein großer Hit wurde, erinnert ganz direkt an Bowie und seine Berliner Zeit ab 1976. Die deutsche Elektropop-Band Kraftwerk wurde 1970 in Düsseldorf gegründet und galt zunächst als ein Vertreter des Krautrock. Ab 1973 änderten sie ihren Musikstil und beeinflussten David Bowie maßgeblich, der in Berlin auf der musikalischen Suche nach einer europäischen Ästhetik und neuen Elektroklängen war. Diesen Einfluss spürt man auf den Alben seiner „Berliner Trilogie“.
  • Scary Monsters

    Bowie-David - Audio - 1980
    Im selben Geist wie sein letztes und neues Album Blackstar hatte Scary Monsters (and Super Creeps) so gar nichts von einem klassischen Konzeptalbum mit nur einer Klangfarbe, wie sie Bowie so oft in seiner Karriere aufnahm. Sein 14. Studioalbum ist sogar das ganze Gegenteil und mischt fröhlich verschiedene Musikrichtungen, die oft nichts miteinander zu tun haben. Auf den von Tom Verlaine gecoverten Song Kingdom Come folgt der funkige Hit Fashion, der bereits ein musikalischer Vorläufer zum Welterfolg Let’s Dance ist, der drei Jahre später erscheint. Und dann natürlich das Popjuwel Ashes to Ashes, das wieder einen ganz anderen Standard setzt. Bowie, der Künstler und Musiker, zeigt auf Scary Monsters sein ganzes Können.
  • Die Dreigroschenoper

    Bertolt Brecht, Kurt Weill - Audio - 1930
    David Bowie war nicht nur ein Fan von Brecht, den er in einem Theaterstück für die BBC David Bowie in Bertolt Brecht’s Baal ehrte. Er hat auch öfter Stücke von Kurt Weill gesungen, beispielsweise die Single Alabama Song 1980. Kurt Weill wurde zunächst mit der Musik für die Brecht-Stücke Die Dreigroschenoper und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny berühmt. Er stammte aus einem jüdischen Elternhaus, floh 1933 nach der Machtübernahme durch die Nazis nach Paris und emigrierte 1935 in die USA. Dort feierte er große Erfolge am Broadway mit ganz verschiedenen Musicals. Auch andere Künstler aus der Pop- und Rockmusik wie Elvis Costello, Tom Waits oder Nick Cave entdeckten Kurt Weill, der es gekonnt verstand, Klassik, Jazz und Cabaret miteinander zu verschmelzen. Dabei hatte ihn sein erster Lehrer einst gefragt: "Wollen Sie der Verdi des armen Mannes werden?"
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    Low Symphony

    Philip Glass - Audio - 1992
    Philip Glass adaptierte auf seine minimalistische Weise gleich drei Instrumentalstücke Bowies aus dem Album Low, auf dem Brian Eno eine so wichtige Rolle spielte. Glass erweitert die drei Stücke musikalisch und spielt sie mit dem „Brooklyn Symphonic Orchestra“ ein. 1996 ließ sich Glass dann von Heroes inspirieren, um eine andere Symphonie (die Nummer 4) zu komponieren, die eine Ballettaufführung in New York begleitete. Low Symphony wurde aus Anlass der Ausstellung David Bowie Is 2015 in der „Philharmonie de Paris“ vom Nationalorchester der Ile de France aufgeführt.
  • Bebop, Bars und weißes Pulver

    Kerouac-Jack - 1958
    Seit ihm sein älterer Bruder Terry zu seinem 10. Geburtstag On the road (Unterwegs) geschenkt hatte, blieb David Jones/David Bowie von den Schriftstellern der „beat generation“ fasziniert. Er benutzte ihre Technik des „Cut-up“ beim Schreiben einiger Songs, befreundete sich mit William Burroughs und nannte eines seiner Stücke Subterraneans (Bepop, Bars und weißes Pulver) nach dem Buch von Jack Kerouac. Dort erzählt der amerikanische Autor von seiner Liebesgeschichte zu einer Afroamerikanerin im San Francisco der 50er Jahre. Allen Ginsberg, Lawrence Ferlinghetti, William S. Burroughs und viele andere Dichter, die den City Lights Bookstore regelmäßig besuchten, tauchen dann auch im Roman auf.
  • 1984

    George Orwell - 1948
    David Bowie interessierte sich immer für Phänomene wie Totalitarismus und Massenmanipulation. Er schätzte George Orwells 1984, und ursprünglich sollte das Album Diamond Dogs (1974) The 1980 Floor Show heißen und direkt auf 1984 basieren. Die Orwell-Erben spielten dabei jedoch nicht mit. Dennoch wurde dieses Protest- und Konzeptalbum Bowies zu einer ambitionierten Hommage an das Kultbuch mit den Songs 1984 und Big Brother. George Orwell hatte in seiner 1948 erschienenen Totalitarismuskritik eigene Erfahrungen aus dem spanischen Bürgerkrieg aufgearbeitet, als er an der Seite der trotzkistischen POUM-Revolutionäre kämpfte und mit Stalins Terror vor Ort konfrontiert wurde. So ist 1984 seine Abrechnung mit dem Stalinismus und Nazismus.
  • Naked Lunch

    David Cronenberg - Video - 1991
    Der in Toronto geborene Kanadier David Cronenberg teilt mit Bowie einen Hang zum experimentellen Kino. Cronenberg ist eindeutig vom fantastischen Kino beeinflusst wie in Videodrome oder Die Fliege. Bowie spielte gerne in sperrigen Werken wie Der Mann, der vom Himmel fiel oder The Hunger mit. Beide Künstler schätzen besonders William Burroughs. Der Kanadier adaptierte Naked Lunch und der Brite interviewte den Meister des „cut-up“ für den Rolling Stone 1973. Leider kam es nie zu einem Film über William Burroughs mit David Bowie in der Hauptrolle unter der Regie von David Cronenberg.
  • Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten

    Wenders-Wim - Vidéo - 1989
    Ich stehe unter einem japanischen Einfluss“ behauptet Bowie in seinem Song Blackout 1977. Der Popstar, der sich für das Kabuki Theater begeistert, entdeckt die Arbeit von Kansai Yamamoto bei einer Modenschau in London 1971. Der japanische Modeschöpfer entwirft daraufhin Bowies Bühnenkostüme für die Aladdin Sane Tour 1973 und später auch die Outfits für Elton John. In Wim Wenders Dokumentarfilm Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten, der teilweise in Tokio entstand, vergleicht Wim Wenders die Welten der Mode, der Städte und des Kinos miteinander.
  • DADA: Eine Jahrhundertgeschichte Gebundene Ausgabe

    Martin Mittelmeier - 25. Januar 2016
    Ausgerechnet im neutralen Zürich ereignet sich 1916, mitten im 1. Weltkrieg, eine kleine Sensation. Im Cabaret Voltaire entsteht die DADA-Bewegung. Man feiert die lustvolle Zerstörung etablierter und angepasster Kulturströmungen und provoziert. Hugo Ball trägt ein schräges Obelisk-Kostüm, Richard Huelsenbeck erfindet „Negerlieder“ und Tristan Tzara etabliert sinnlose Kakophonie. DADA ist der neueste Schrei und überall anders. Es soll keine neue programmatische Institution werden und ist nach Skandalen auch schnell wieder Geschichte. Aber es inspiriert die Kunstwelt bis heute, wie Martin Mittelmeier in seinem neuen Buch nachweist.
  • Voir la vidéo

    Cabaret

    Bob Fosse - Video - 1972
    Das „dekadente“ Berlin der 1930er Jahre muss den jungen David Jones (Bowies eigentlicher Name) schwer beeindruckt haben, als er es in dem Musical Cabaret entdeckte. Er sah die Inszenierung von 1968 im Londoner Palace Theater und meinte 1993: „Das helle Licht war phänomenal. Ich wusste damals noch nicht, dass es sich um die „Brechtsche“ Beleuchtung aus weißem Scheinwerferlicht handelte. Für mich wurde das zum Inbegriff, wie eine Szene auszusehen hat.“ Die Kinoadaption von Bob Fosse mit Liza Minnelli und Michael York in den Hauptrollen verbindet komplexe Liebesintrigen und gut choreographierte Revueszenen vor dem Hintergrund des aufkeimenden Nazismus.
  • Rit it Up and Start Again

    Reynolds-Simon - 2007
    Schmeiß alles hin und fang neu an Postpunk 1978-1984 In dem 600 Seiten starken Standardwerk Rip it up and start again über die Postpunkbewegung der späten 70er Jahre im England Maggie Thatchers werden zahlreiche Bowie-Songs erwähnt. Dem Autor Simon Reynold geht es dabei um Bands wie Bauhaus, Cabaret Voltaire, Gang of Four, The Human League oder PIL… , die sich von den „Sex Drugs and Rock n’Roll-Klischees“ ganz bewusst distanzierten. Nachdem der eigentliche Punk sich schon nach zwei Jahren 1978 verabschiedet hatte, gründeten sich in der Postpunk-Epoche Bands, die sich an minimalistischen Do it yourself Stücken versuchten und sich nicht vor Synthesizern und tanzbaren Grooves scheuten. Eine dieser Gruppen nannte sich Warsaw, eine offensichtliche Hommage an Bowies Warszawa aus dem Album Low. Später wurde aus Warsaw dann Joy Division.

Trans-Europe Express
Kraftwerk

Scary Monsters
Bowie-David

Die Dreigroschenoper
Bertolt Brecht, Kurt Weill

Low Symphony
Philip Glass

Bebop, Bars und weißes Pulver
Kerouac-Jack

1984
George Orwell

Naked Lunch
David Cronenberg

Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten
Wenders-Wim

DADA: Eine Jahrhundertgeschichte Gebundene Ausgabe
Martin Mittelmeier

Cabaret
Bob Fosse

Rit it Up and Start Again
Reynolds-Simon

Dans cette sélection

  • Kraftwerk | Trans-Europe Express
  • Bowie-David | Scary Monsters
  • Bertolt Brecht, Kurt Weill | Die Dreigroschenoper
  • Philip Glass | Low Symphony
  • Kerouac-Jack | Bebop, Bars und weißes Pulver
  • George Orwell | 1984
  • David Cronenberg | Naked Lunch
  • Wenders-Wim | Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten
  • Martin Mittelmeier | DADA: Eine Jahrhundertgeschichte Gebundene Ausgabe
  • Bob Fosse | Cabaret
  • Reynolds-Simon | Rit it Up and Start Again

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