Persischer Teppich

26 mai 2016

en collaboration avec Arte

Eine Witwe und ihr Sohn reisen nach Frankreich und versuchen, den Leichnam des Familienoberhaupts in den Iran zu überführen, nachdem dieser im Kaff Brive-la-Gaillarde einem Herzinfarkt erlegen ist. Dabei wollte der Patriarch und angesehene iranische Teppichhändler ja eigentlich zur Kur nach Südkorea... In der erfrischenden und überdrehten Komödie gilt es nicht nur, bürokratische Hürden wie das Embargo gegen den Iran zu umgehen, sondern Witwe und Sohn werden auch mit einer Verwechslung und einem Familiengeheimnis konfrontiert. Welch eine Freude, dann am Freitag, dem 27. Mai auf ARTE um 20:15 Uhr Unter dem (den) Teppich zu schauen.

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En Numérique - En Physique

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    Schon seit vier Jahren wird das Quartier Latin in der ersten Juniwoche persisch. In diesem Jahr setzt das Filmfestival hauptsächlich auf iranische Komödien und zeigt so bedeutende Filme wie den neuen Film von Asghar Farhadi The Salesman, der soeben beim Filmfestival in Cannes mit zwei Preisen ausgezeichnet wurde. Und so haben die Zuschauer in Paris die einmalige Gelegenheit, sich anhand zahlloser Spiel- und Dokumentarfilme aus dem Iran ihr eigenes Bild über das Land im Umbruch zu machen, das die gängigen Klischees über den Iran konterkariert.
  • Der weiße Ballon

    Panahi-Jafar - 1995
    Im Debütfilm von Jafar Panahi kann man den Iran ganz behutsam mit den Augen eines Kindes entdecken. Das Land feiert das „iranische Neujahrsfest“ Norouz. Die siebenjährige Razieh wünscht sich von der Mutter einen Goldfisch und darf ihn sich auch kaufen. Aber dann verliert sie den Geldschein und trifft auf einen afghanischen Ballonverkäufer... Das Drehbuch stammte übrigens von einem weiteren Meister des iranischen Kinos: Abbas Kiarostami. Der Film gewann 1995 die Goldene Kamera auf den Filmfestspielen in Cannes.
  • This is not a film

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  • Nader und Simin: Eine Trennung

    Asghar Farhadi - Video - 2011
    Simin ist emanzipiert und möchte den Iran unbedingt verlassen. Ihr Mann Nader kann seinen kranken Vater nicht allein im Iran zurückzulassen. Ein Kompromiss ist unmöglich. Nader und Simin lassen sich scheiden... Mit einer sich ständig steigernden emotionalen Dramatik schafft der iranische Regisseur Asghar Faradi eine faszinierende Parabel über "Gehen und Bleiben", über "das Gefangen sein im eigenen Land". Dafür erhielt sein Film den Goldenen Bären der Berlinale und den Oscar. Sein neuer Film The Salesman gewann in Cannes den Preis für das Beste Drehbuch und die Beste männliche Hauptrolle. Asghar Farhadi ist derzeit der bekannteste und erfolgreichste Regisseur im Iran.
  • Niemand kennt die Persian Cats

    Ghobadi-Bahman - 2009
    Das Filmfest München (23.6 - 02.07.2016) widmet dem kurdisch-iranischen Regisseur Bahman Ghobdi im Juni eine Retrospektive. Dabei werden alle seine sieben Langfilme gezeigt wie sein neuester Film A Flag without country als Europapremiere. Als Ghobadi 2009 ohne Erlaubnis mit Niemand kennt die Persian Cats ein Dokudrama über die Underground-Indie-Musikszene in Teheran drehte, geriet er in Konflikt mit der Zensur und musste das Land verlassen. Tragisch ist übrigens das Schicksal der Darsteller der real existierenden Band The Yellow Dogs, die im Film mitspielen. Zwei der vier Bandmitglieder wurden nach einem Streit 2013 im Exil in den USA erschossen.
  • No Land’s Song

    Ayat Najafi - 2014
    Im Iran dürfen Frauen nicht singen. Jedenfalls nicht öffentlich und vor Männern. Die iranische Komponistin Sara Najafi organisiert in Teheran trotzdem ein Konzert mit Sängerinnen aus Frankreich. Das iranische Kulturministerium ist jedoch dagegen. Man bedauert bei diesem Film lediglich, dass die Lieder zu kurz angespielt werden. Und berührend die Szene, als die Sängerin Parvin Namazi von einem französischen Gitarristen begleitet wird und dieser von seinen Gefühlen überwältigt ist. Der Film kam im Frühjahr 2016 in Deutschland ins Kino und läuft immer noch in einigen Programmkinos.
  • 40 Golden Hits

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    Die 1950 in Teheran geborene Tochter aserbaidschanischer Einwanderer wurde in den 70er Jahren nicht nur im Iran zum Superstar. So sang sie 1973 beim Festival in San Remo auch auf Italienisch und Spanisch und feierte im gleichen Jahr mit Desde hace tiempo vor allem in Südamerika einen Hit. Nach der islamischen Revolution 1979 blieb sie zunächst im Iran, durfte jedoch nicht mehr öffentlich auftreten. 2000 verließ sie dann ihr Heimatland und lebt heute in den USA. Sie gibt immer noch Konzerte und nimmt Platten auf. Aber ihre besten Lieder sang sie zu Beginn ihrer Karriere.
  • Ramesh

    Ramesh -
    Neben der Popikone Googoosh gehörte auch die 1946 geborene Ramesh mit ihrem etwas klassischeren Repertoir zu den populärsten Sängerinnen im Iran der 70er Jahre. Wenn man sich heute ihre Lieder anhört, kann man nur noch die Augen schließen und an eine Zeit zurückdenken, in der Frauen viel mehr Rechte besaßen und einen wichtigeren Platz in der Gesellschaft einnahmen. Das Schicksal von Ramesh nach der Revolution ist unklar. Im Internet findet man ebenso Gerüchte über ihren Tod wie das Dementi, sie habe sich nur zurückgezogen.
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    Kermani-Navid - 24. Februar 2016
    Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa Der Deutsch-Iraner Navid Kermani ist Schriftsteller, Journalist und Islamwissenschaftler. Immer wieder nimmt er Stellung zu politischen Ereignissen. So lehnte er den Irakkrieg ab, verlangte aber ein militärisches Vorgehen gegen den „Islamischen Staat (IS)“. Navid Kermani erhielt 2015 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und reiste im gleichen Jahr auf der „entgegengesetzten“ Flüchtlingsroute von Budapest bis in die Türkei. Seine Erlebnisse schildert er in seinem Buch Einbruch der Wirklichkeit: Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa.
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  • Persepolis

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    Natürlich kennen alle den Film aus dem Jahr 2007. Aber man muss sich noch einmal die originalen Comics in Schwarzweiß aus den Jahren 2000-2003 genauer anschauen um zu verstehen, mit welchen Hoffnungen der Sturz des Schahs im Iran 1979 verbunden war. Enttäuschte Hoffnungen. Diese Comics von Marjane Satrapi beschreiben auch so treffend den Alltag der Iraner in ihren eigenen vier Wänden. Fast alle führen ein Doppelleben und versuchen, die zahlreichen Verbote zu umgehen. So verhält man sich im Iran privat ganz anders als im öffentlichen Leben.

Festival Iranisches Kino
Nouvel Odéon, Paris

Der weiße Ballon
Panahi-Jafar

This is not a film
Panahi-Jafar

Nader und Simin: Eine Trennung
Asghar Farhadi

Niemand kennt die Persian Cats
Ghobadi-Bahman

No Land’s Song
Ayat Najafi

40 Golden Hits
Googoosh

Ramesh
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Einbruch der Wirklichkeit
Kermani-Navid

Les putes voilées n’iront jamais au paradis
Chahdortt Djavann

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Marjane Satrapi

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  • Panahi-Jafar | Der weiße Ballon
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  • Ghobadi-Bahman | Niemand kennt die Persian Cats
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  • Ramesh | Ramesh
  • Kermani-Navid | Einbruch der Wirklichkeit
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