Streik
Sergueï Eisenstein - 1925
Der vom jungen Sowjetstaat in Auftrag gegebene Propagandafilm war der erste Langspielfilm des Regisseurs von Panzerkreuzer Potemkin. Und Sergej Eisenstein ist nicht zimperlich, wenn es um die Denunziation der kapitalistischen Hölle in der Zeit vor 1917 geht: Die Fabrik wird wie ein Schlachthaus gefilmt, die Masse der revoltierenden Proletarier wie ein einziger und gleicher „Held“. Die Bosse fressen sich voll, während ihre Handlanger den Streik unterdrücken...Aber trotz dieser didaktischen Schwerfälligkeit erkennt man in jeder Einstellung und in jedem Schnitt Eisensteins Talent. Dieses Werk ist noch ein Zeugnis der quicklebendigen sowjetischen Avantgarde, die in den ersten Jahren des Sowjetregimes präsent war und schnell vom sogenannten „Sozialistischen Realismus“ abgelöst werden sollte.
