Elephant
Van Sant-Gus - 2003
Als Elephant 2003 beim Filmfestival in Cannes im Wettbewerb lief, kam es zu lebhaften Diskussionen und einer Kontroverse rundum das radikale Werk. Jurypräsident Patrice Chéreau verhalf der HBO TV Produktion dann zur Goldenen Palme. Gus van Sant nahm den Amoklauf zweier Schüler an der Columbine Highschool 1999 zum Anlass, einen fast dokumentarischen und nüchternen Spielfilm über ein verstörendes Jugendphänomen zu drehen. Gewalt und Brutalität sind hier unterschwellig angelegt, und Gus van Sant arbeitet mit stilistischen Mitteln wie Wiederholungen und dem Wechsel der Erzählperspektive. Eine gewisse amerikanische Realität mit ihrer Faszination für Schusswaffen hat diesem so wichtigen und zeitlosen Film zu einer traurigen Daueraktualität verholfen.
