Auf Dada !

en collaboration avec Arte

Dada zeigt der Kunstgeschichte eine lange Nase und zeichnet sich durch ewige Provokation aus. Mitten im 1.Weltkrieg gründen junge Künstler wie Hugo Ball, Richard Huelsenbeck, Picabia, Arp, Tzara diese Bewegung in Zürich. Sie scheißen auf die offizielle, akademische Kunst, die von der europäischen Bourgeoisie so geschätzt wird. Ihre Waffen sind Vorlesungen, Kunstzeitschriften, Kollagen. DADA braucht kein Manifest, um an den Grundfesten der etablierten Kunst zu rütteln. Hier folgt nun einen kleine, willkürliche Hommage an DADA.

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En Physique

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En Physique
  • DADA

    Martin Mittelmeier - 25. Januar 2016
    Eine Jahrhundertgeschichte Gebundene Ausgabe. Es beginnt 1916 in Zürich und breitet sich über Berlin und Paris bis nach New York aus: Die DADA-Bewegung feiert fröhlich die Zerstörung der bis dato anerkannten Kunst. Dieses Buch ruft uns die Protagonisten von DADA um Tzara, Picabia, Schwitters, Arp, Duchamp, Man Ray, Emmy Hennings und Hannah Höch wieder in Erinnerung. Und natürlich darf man dieses Werk – wie bei einem Telefonbuch, worin man etwas sucht und darin blättert –, nicht von vorne bis hinten lesen. Es wäre sinnlos.
  • Dada et la musique

    Compilation - Audio - 2011
    Frei nach dem Rezept aus dem dadaistischen Gedicht von Tristan Tzara: “Nehmt eine Zeitung, nehmt eine Schere“ kultiviert Erik Satie seine Gleichgültigkeit gegenüber der Kunst. Er schafft seine Musique d’Ameublement (Einrichtungsmusik). Diese Musikzusammenstellung auf der CD wird wie ein Werk Arthur Honeggers präsentiert, aber die Idee stammt von Satie unter Beihilfe von Darius Milhaud. Es handelt sich um eine Stimmungsmusik, die man nicht aufmerksam hören soll. Erik Satie ist ein Visionär und stellt sich eine Musik vor, die dem Komfort der Menschen dient, die man im Hintergrund von Restaurants oder Fahrstühlen hört. Ein weiteres Highlight auf dieser CD ist ein Auszug aus Karawane von Hugo Ball, einem der DADA-Gründer des Cabaret Voltaire in Zürich.
  • Landschaft : Revue Dada

    Van Aanholt-Margot - 2004
    Diese dadaistische Zeitschrift existiert seit 1991. Sie richtet sich an eine junge Leserschaft und all jene, die ewig jung geblieben sind, wenn es um die Kunst geht. Von DADA übernimmt dieses Druckerzeugnis die Jugend, den Antikonformismus und die Offenheit des Geistes. 2010 gab es dafür in Frankreich sogar eine Einstufung als pädagogisch wertvoll. So hat DADA also viel erreicht. Zunächst haben die Dadaisten die Fundamente erschüttert und gelten heute schon als Pädagogen.
  • Ein Würfelwurf hebt den Zufall nicht auf

    Mallarmé-Stéphane - 1898
    Zusammen mit Jarry und Lautréamont gehört Stéphane Mallarmé ins Dada-Pantheon. Sein Gedicht Ein Würfelwurf hebt den Zufall nicht auf schlägt 1898 wie eine Bombe in die Welt der Poesie ein. Die Calligrammes von Apollinaire kamen später und sind rein illustrativ wie beispielsweise sein Gedicht über den Eiffelturm in der graphischen Gestaltung des Eiffelturms. Stéphane Mallarmé dagegen hat etwas anderes erfunden. Er gab dem Gedicht Raum zum Atmen, indem er das einzelne Wort auf einer ganzen Blattseite isolierte und die Buchstaben enorm vergrößerte. Picabia, Haussmann, Schwitters und Arp haben diese Arbeitsweise als DADA-Künstler in ihren Collagen übernommen.
  • König Ubu

    Alfred Jarry - 1896
    Im Cabaret Voltaire, dem Hauptquartier der DADA-Bewegung, gehörte Alfred Jarry zu den Lieblingsautoren. König Ubu, sein Theaterstück aus dem Jahr 1896, ursprünglich als Schülerschwank geschrieben, war eine Abrechnung Jarrys mit der Verderbtheit der Macht, wobei er sich von seinem grotesken Sportlehrer auf dem Gymnasium in Rennes inspirieren ließ. Die ersten Fassungen dieses Theaterstücks erschienen in Form einer Schülerzeitung. Eines der Hauptmerkmale von DADA ist ja die hohe Anzahl der erschienenen Publikationen oder Flugblätter, die oft hastig verfasst wurden. Die DADA-Künstler waren, ebenso wie Jarry, aufmerksame Beobachter der Schwächen ihrer Zeitgenossen, währenddessen die anerkannten akademischen Künstler lieber ruhig vor sich hin dämmerten und von einer idealen Welt träumten.
  • Die Abenteurer der Modernen Kunst

    Dan Frank, Amélie Harrault, Pauline Gaillard, Valérie Loiseleux - 2015
    „Ich bilde mir ein, die Idiotie ist überall gleich, weil es ja überall Journalisten gibt“, schrieb Tristan Tzara an Francis Picabia. Tzara dachte sich den Namen DADA aus, Picabia war der lustigste Dadaist und zusammen erschütterten sie die Fundamente der modernen Kunst. Dan Franck beschreibt in diesem Buch auch die stürmischen Beziehungen der verschiedenen DADA-Mitglieder untereinander, aber auch zu anderen Künstlern. So war André Breton der Kopf der Surrealisten, einer Kunstströmung im Fahrwasser von DADA. Tzara und Breton waren zwei verfeindete Brüder.
  • Dada gegen Dada: Die Affäre Barrès

    Hunda Hörner - 1997
    Am 13. Mai 1921 inszeniert DADA ein Revolutionsgericht, um den reaktionären Schriftsteller Maurice Barrès zu verurteilen, dem man „Verbrechen gegen die innere Sicherheit des menschlichen Geistes“ vorwirft. André Breton steht ebenso hinter diesem Prozess wie DADA. Tzara tritt als ungenierter und unverfrorener Zeuge auf und verkörpert so zwei typische Eigenschaften eines überzeugten Dadaisten. Alle werfen Barrès vor, ein Verfechter des Patriotismus geworden zu sein, nachdem er sich einst als Anarchist gebärdete. Den Barrès-Prozess heute zu verstehen, heißt zu verstehen, wogegen DADA kämpfte. Man muss den Feind kennen und zwar immer!
  • Isidore Isou and the Lettrist Avant-Garde

    Kaira-Marie Cabanas - Livre - 2014
    Der aus Rumänien stammende Isidore Isou gründete 1945 in Paris die Lettristische Bewegung, die den Dadaismus und Surrealismus konsequent weiterführte. Der Lettrismus löst Worte in einzelne Buchstaben auf und setzt sie dann neu zusammen. 1952 schrieb die Zeitschrift L’Internationale Lettriste: „Das Dringlichste an der Freiheit ist die Zerstörung der Idole“, (eine dadaistische Denkweise) und „arbeite nie“. 1951 dreht Isidore Isou den Film Traité de bave et d’éternité (Abhandlung über den Speichel und die Ewigkeit) und sorgt damit für einen Skandal in Cannes.
  • Never Mind The Bollocks, Here’s the Sex Pistols

    The Sex Pistols - Audio - 1977
    In Lipstick Traces: Von Dada bis Punk – kulturelle Avantgarden und ihre Wege aus dem 20. Jahrhundert schreibt der Autor und Rock-Historiker Greil Marcus über die Verbindung zwischen Richard Huelsenbeck und Johnny Rotten. Huelsenbeck war einer der Gründer von DADA. Hugo Ball schrieb über ihn am 11.Februar 1916 im Cabaret Voltaire: „Huelsenbeck ist angekommen. Er plädiert dafür, dass man den Rhythmus verstärkt (den Negerrhythmus). Er möchte am liebsten die Literatur in Grund und Boden trommeln.“ So ist Huelsenbeck ein Pre-Punk oder die Sex Pistols sind die DADA-Enkel.
  • Dadascope

    Hans Richter - Video - 1961-1968
    Die Dadascope-Filme von Hans Richter, die in den USA entstanden, sind filmische Gedichte, die einige Grundelemente des Dadaismus abbilden und vertonen. Man hört Leierkastenmusik und die Gedichte der Dadaisten, gesprochen von ihren Autoren. Das Meiste ist unverständliche Lautmalerei. Man sieht experimentelle Bilder brennenden Papiers oder explodierender Blumen. Diese Kurzfilme Richters auf 16mm inspirierten auch seine damaligen Schüler und späteren Avantgarde-Filmemacher Stan Brakhage, Maya Deren und Jonas Mekas.
  • Die Marx Brothers im Krieg (Entensuppe)

    McCarey , The Marx Brothers - Vidéo - 1933
    Sind die Marx-Brothers Dadaisten? Entensuppe/Duck Soup ist für das Kino, was König Ubu von Alfred Jarry für das Theater war: eine Provokation und pures Dynamit. In diesem Film aus dem Jahr 1933 von Leo McCarey regieren die Marx Brothers den Operettenstaat „Freedonia“ und geraten in einen Krieg zum Nachbarstaat „Sylvania“. Diese absurde und antikonformistische Komödie sprüht nur so von verbalen und visuellen Gags und entstand zeitgleich mit dem Machtantritt Hitlers. Der Film wurde nicht sofort zu einem Erfolg. Groucho Marx meinte: “Die Politik ist die Kunst, nach Problemen zu suchen, sie zu finden und zu unterschätzen und diese Probleme dann mit inadäquaten Methoden und falschen Rezepten zu lösen.“

DADA
Martin Mittelmeier

Dada et la musique
Compilation

Landschaft : Revue Dada
Van Aanholt-Margot

Ein Würfelwurf hebt den Zufall nicht auf
Mallarmé-Stéphane

König Ubu
Alfred Jarry

Die Abenteurer der Modernen Kunst
Dan Frank, Amélie Harrault, Pauline Gaillard, Valérie Loiseleux

Dada gegen Dada: Die Affäre Barrès
Hunda Hörner

Isidore Isou and the Lettrist Avant-Garde
Kaira-Marie Cabanas

Never Mind The Bollocks, Here’s the Sex Pistols
The Sex Pistols

Dadascope
Hans Richter

Die Marx Brothers im Krieg (Entensuppe)
McCarey , The Marx Brothers

Dans cette sélection

  • Martin Mittelmeier | DADA
  • Compilation | Dada et la musique
  • Van Aanholt-Margot | Landschaft : Revue Dada
  • Mallarmé-Stéphane | Ein Würfelwurf hebt den Zufall nicht auf
  • Alfred Jarry | König Ubu
  • Dan Frank, Amélie Harrault, Pauline Gaillard, Valérie Loiseleux | Die Abenteurer der Modernen Kunst
  • Hunda Hörner | Dada gegen Dada: Die Affäre Barrès
  • Kaira-Marie Cabanas | Isidore Isou and the Lettrist Avant-Garde
  • The Sex Pistols | Never Mind The Bollocks, Here’s the Sex Pistols
  • Hans Richter | Dadascope
  • McCarey , The Marx Brothers | Die Marx Brothers im Krieg (Entensuppe)

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